Theorieunterricht
Musiktheorie in Kassel
Musiktheorie hat viele Facetten und jeder Unterricht ist individuell, hat seine eigenen Ziele, Themen, Methoden. Und so individuell wie die Schüler sind, sind es auch die Lehrer. Deshalb steht vor dem Beginn des Unterrichtsverhältnisses immer zuerst die Frage nach den Erwartungen an den Unterricht und ob ich als Lehrer der Richtige für dich bin; ob ich dir helfen kann dein Musikverständnis weiterzuentwickeln.
Worum also geht es in meinem Unterricht?
Grundlagenwissen
Voraussetzung für jede tiefergehende Beschäftigung mit musiktheoretischen Themen ist die Kenntnis der allgemeinen Musiklehre. Sie umfasst Dinge wie die Notenschrift, Schlüssel, Takt- und Tonarten, Intervalle, Drei- und Vierklänge, Grundzüge der Stufentheorie und der Funktionstheorie.
Tonsatz
Im traditionellen Tonsatz lernt man das Aussetzen eines Generalbasses und das Harmonisieren einer vorgegebenen Melodie nach einigen idealisierten Regeln. Außerdem wird man auf praktische Weise mit dem Modulieren von einer Tonart in eine andere vertraut gemacht. Sobald die grundlegenden Regeln beherrscht und auch angewendet werden können, kann allmählich zum Anfertigen von Stilkopien übergegangen werden. Dabei ist der Schüler an den Stil einer bestimmten Epoche, oft sogar an den eines bestimmten Komponisten gebunden. Mögliche Aufgaben wären das Schreiben eines Bach-Chorals, einer Bach-Fuge, eines Haydn-Menuetts oder eines Schubert-Tanzes.
Analyse
Bei der Analyse wird versucht, die Struktur eines musikalischen Werkes verstehen und beschreiben zu können. Die technische Basis dafür ist die harmonische Analyse, welche der Analyse der Form des Stückes als Grundlage dient. Das geschieht immer im Kontext der Entstehungsgeschichte des Werkes und bezieht deshalb auch musikgeschichtliche Themen mit ein. Untersucht man beispielsweise einen Chor aus Händels "Messias" sind die Erwartungen daran, wie die Musik "funktioniert" ganz andere, als wenn man sich einen Walzer von Chopin oder gar einen Song der Beatles anschaut.
Gehörbildung
Die Ausbildung eines guten musikalischen Gehörs wird oft als eigenständiges Fach betrachtet. Ich sehe sie eher als ein Teilgebiet aller musikalischen Disziplinen: Ein gutes Gehör ist beim Klavierspielen genauso wichtig wie beim Singen, auch wenn die Schwerpunkte vielleicht andere sind. Und Musiktheorie ist teilweise ohne das Gehör gar nicht denkbar, denn bestimmte analytische Fragen sind tatsächlich nur subjektiv hörend zu beantworten. Das bedeutet, die Gehörbildung begleitet bei mir ganz natürlich sowohl den Gesangsunterricht als auch alle musiktheoretischen Themen!
Neben der "begleitenden" Gehörbildung hat aber die Gehörbildung als Fach weiterhin seine Berechtigung, da einige Dinge besser zunächst isoliert gelernt werden. Deshalb entscheiden wir in unserem Unterricht ganz individuell ob es sinnvoll ist einige Gehörbildungslektionen einzuschieben oder regelmäßig auch isolierte Übungen miteinander zu machen.
Ist Unterricht in Musiktheorie etwas für mich?
Musiktheorie ist für jeden etwas, der die Musik der Vergangenheit und Gegenwart besser verstehen möchte, der Freude an musikalischen Strukturen hat und lernen möchte, warum bestimmte musikalische Phänomene so wirken, wie sie es tun. Wer selbst komponiert, kann aus der Musik der Vergangenheit viel lernen. Analyse und Stilkopie schulen das musikalische Denken und eröffnen auch neue Möglichkeiten in anderen Tonsprachen.
Außerdem sollte sich jeder, der vor hat Musik zu studieren mit den theoretischen Grundlagen beschäftigt haben und in der Lage sein, die Anforderungen in der Aufnahmeprüfung zu erfüllen (siehe Studienvorbereitende Ausbildung).
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